Natur überwindet Gartenzäune

Mit 250'000 Quadratmetern Natur auf vier nebeneinander liegenden Arealen wurde in Basel ein neuer Rekord aufgestellt. Die Nachbarunternehmen REHAB, Bürgerspital, die Universitären Psychiatrischen Kliniken und Bardusch haben ein grünes Kleeblatt ohne Grenzen realisiert.

Mit den Zertifizierungen der Bardusch AG, des REHAB und des Bürgerspitals entstand 2012 die schweizweit grösste, zusammenhängende Insel für lebendige Natur auf städtischem Boden, die nahtlos an das bereits früher zertifizierte, weitläufige Areal der Universitären Psychiatrischen Universitätskliniken anschliesst. Nur einen Katzensprung entfernt vom Lärm der Stadt, auf einer Fläche mit dem beachtlichen Umfang von 250'000 Quadratmetern, kann Natur in all ihren Facetten erlebt werden. Damit ist nicht nur ein Hotspot, sondern ein ganzes Hot Field der Biodiversität entstanden – ein Beispiel, dass auch andernorts Schule machen sollte.

In den weitläufigen Parkanlagen der Universitären Psychiatrischen Kliniken lässt sich auf grünen Pfaden entspannen. Bunte Blumenwiesen mit seltenen Orchideen säumen den Weg. Seit 13 Jahren wird das Gelände naturnah gestaltet und laufend weiter verschönert; kürzlich wurde als schweizweit einzigartiges Experiment eine ganze, bunt blühende Magerwiese «gezügelt», weil ein Erweiterungsbau erstellt werden musste. Sogar der seltene Nashornkäfer fühlt sich auf dem Gelände wohl.

Gleich nebenan im REHAB Basel, Zentrum für Querschnittgelähmte und Hirnverletzte, bewirken kunstvoll angelegte Innenhöfe hinter grossen Glasfassaden, dass man den Eindruck hat, die Natur sei im Gebäude selbst. Der Herzog-deMeuron-Bau ist architektonisch herausragend gestaltet. Insbesondere das üppig begrünte Flachdach mit integriertem Dachsitzplatz begeistert Besucherinnen und Besucher.

Ein Naturerlebnis verspricht auch der Besuch beim benachbarten Bürgerspital. Beim Spaziergang durch die Parkanlagen finden sich Skulpturen zwischen geschwungenen Blumenanlagen. Dort geht es auf kleinen Pfaden durch Gehölze und Gärten, in denen Licht und Schatten spielen. Wer es urtümlich will, folgt Kieswegen vorbei an Staudenanlagen und einem kleinen Sumpfgebiet bis zur Naturwiese, wo Totholz, Trockensteinmauer und ein Bienenhotel auf tierische Gäste warten.

Das Areal der Bardusch AG mit den begrünten Dächern und der Früchte tragenden Hecke entlang der Strasse rundet den kleeblattförmigen Naturpark inmitten der Stadt ab.

Dass gerade in Basel das grösste Areal liegt, wertet Reto Locher, Geschäftsführer der «Stiftung Natur und Wirtschaft», als ein gutes Zeichen. Basel ist Gründungsort der Stiftung und politische Heimat des ersten Stiftungspräsidenten und heutigen Regierungsrates Christoph Eymann. «Hier waren wir am aktivsten», sagte Locher an der Medienkonferenz. Nun können die Früchte des Engagements geerntet werden.